Fjord Tierarztpraxis Schnabl
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Merkblatt Impfungen Hund



Sehr geehrter Tierbesitzer!

Ihr Hund ist die ersten acht – zwölf Lebenswochen durch Abwehrstoffe (Antikörper) geschützt,
die er von seiner Mutter - hauptsächlich über die erste Milchmahlzeit - mitbekommen hat.
Diese
Abwehrstoffe schützen gegen Infektionskrankheiten, machen aber eine in diesem Lebenszeitraum
verabreichte aktive Impfung unwirksam.

Passive Impfung: Es werden von einem fremden Organismus gebildete Antikörper gespritzt.
Sofortiger, aber sehr kurzer Schutz (10-14 Tage). Sinnvoll bei kranken Tieren, als zusätzlicher
Schutz zu den mütterlichen Abwehrstoffen in den ersten acht Lebenswochen oder bei Tieren die
keine oder zu wenig mütterlichen Abwehrstoffe bekommen haben.

Aktive Impfung: Es werden abgetötete oder abgeschwächte Krankheitserreger einem gesunden, immunkompetenten Tier verabreicht, das Immunsystem bildet körpereigene Abwehrstoffe,
die über einen langen Zeitraum schützen. Um eine ausreichende Antikörperbildung zu gewährleisten,
muß bei einer erstmaligen Immunisierung die Impfung in einem kurzen,
genau einzuhaltenden Abstand zweimal wiederholt werden (4 Wochen). 
Ausreichender Schutz erst nach der letzten Teilimpfung am Ende der 16. Lebenswoche!
Eine Auffrischungsimpfung nach einem Jahr schließt die Grundimmunisierung ab.
Jährliche Auffrischungsimpfungen halten den Impfschutz aufrecht.

Für junge Hunde ist die sogenannte „Katzenseuche" (Parvovirose; sie kann NICHT von einer
Katze auf den Hund übertragen werden! Virusinfektion des Darmes) am gefährlichsten.
Bei vermehrt gefährdeten Tieren kann mit einem Spezialimpfstoff bereits ab der sechsten Lebenswoche aktiv geimpft werden. Diese Impfung muß aber nach der zwölften Lebenswoche noch zweimal aufgefrischt werden.
Bei gesunden Tieren ohne erhöhte Infektionsgefahr impft man frühestens ab der vollendeten achten Lebenswoche, meist mit Mischimpfstoffen, die gegen die wichtigsten Infektionskrankheiten schützen: Staupe, Hepatitis, Leptospirose, Katzenseuche und Zwingerhusten.
Bei der letzten Teilimpfung kann man einen Mischimpfstoff verwenden, der auch einen Tollwutanteil enthält.
Bei erhöhter Tollwutgefahr (Tollwutsperrgebiet, Jagdhunde) sollte die Tollwutimpfüng separat nach
weiteren vier Wochen wiederholt werden
Die Einzelkomponenten der Mischimpfstoffe haben unterschiedlich lange Schutzwirkung. Man kann durch Titer-Bestimmungen im Blut kontrollieren, ob eine Auffrischungsimpfung gegen eine Einzelkomponente notwendig ist. Diese Bestimmungen sind sehr teuer. Nach unserem derzeitigen Wissenstand ist sinnvoll,
nach der abge- schlossenen Grundimmunisierung jedes Jahr gegen Leptospirose und Tollwut zu vakzinieren,
die Komponenten Staupe-Hepatitis-Katzenseuche aber nur jedes zweite oder dritte Jahr zu impfen.


Es gibt für Hunde auch eine Impfung gegen Borreliose, eine durch Zecken übertragene Infektions- krankheit (zwei Teilimpfungen im Abstand von 3-5 Wochen zur Grundimmunisierung;
jährliche Auffrischung mit einer Einzelimpfung).
Die Notwendigkeit dieser Impfung hängt von der individuellen Gefährdung ab.
Im Regelfall ist es sinnvoller, die Tiere während der Zecken-Zeit individuellen Gefährdung ab.
Im Regelfall ist es sinnvoller, die Tiere während der Zecken-Zeit monatlich mit einem kombinierten Floh-Zecken-Mittel vor Zeckenbefall zu schützen.